Wie senkt man Heizkosten ohne Sanierung?

Veröffentlicht am: 7. November 20254 Min. Lesezeit

Wie senkt man Heizkosten ohne Sanierung?

Veröffentlicht am: 7. November 20254 Min. Lesezeit

Der Sanierungsstau in Deutschland und Österreich hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft. Millionen Gebäude entsprechen energetisch längst nicht mehr dem Stand der Technik. Dies hat Folgen für den Energieverbrauch, die Klimaziele als auch die soziale Stabilität. Während die thermische Sanierung vielerorts ins Stocken geraten ist, gibt es Lösungen, die sofort wirksam sind – ganz ohne Sanierung oder Heizungstausch. Eine davon ist der hydraulische Abgleich von myWarm.

Was bedeutet Sanierungsstau?

Als Sanierungsstau bezeichnet man den Rückstand bei notwendigen Modernisierungen von Gebäuden – insbesondere im Bereich der Energieeffizienz.
Viele Heizungen, Dächer und Fenster sind veraltet, schlecht gedämmt oder falsch eingestellt. Laut Expert:innen wird der überwiegende Teil der Heizenergie in ineffizienten Gebäuden verschwendet – oft, ohne dass Eigentümer oder Nutzer es bemerken.

Gründe für den Sanierungsstau sind:

  • hohe Investitionskosten für umfassende Sanierungen,
  • lange Genehmigungs- und Förderprozesse,
  • Fachkräftemangel im Bau- und Handwerksbereich,
  • Unsicherheit über gesetzliche Vorgaben und Förderbedingungen.

Die Folge: Der Gebäudebestand bleibt energetisch rückständig, die Heizkosten steigen – und die Erreichung der Klimaziele rückt in weite Ferne.

Energie sparen ohne Sanierung – geht das überhaupt?

Ja, das geht. Nicht jede Effizienzmaßnahme erfordert einen Eingriff in die Bausubstanz.
Viele Gebäude verschwenden Energie nicht wegen schlechter Dämmung, sondern wegen falsch eingestellter oder unausgeglichener Heizsysteme.

Hier setzt der hydraulische Abgleich an – eine Maßnahme, die den Energieverbrauch der Heizung deutlich reduzieren kann, ohne bauliche Maßnahmen oder Heizungstausch.

Hydraulischer Abgleich statt Sanierung: Wie myWarm Gebäude effizient macht

Beim hydraulischen Abgleich wird das Heizsystem so eingestellt, dass jeder Raum genau die Wärmemenge erhält, den er benötigt.
In herkömmlichen Anlagen fließt oft zu viel heißes Wasser durch die nahegelegenen Heizkörper, während entfernte Räume zu wenig Wärme bekommen. Das Ergebnis: ungleichmäßige Temperaturen, hohe Vorlauftemperaturen und unnötiger Energieverbrauch.

myWarm gilt mit seinem patentierten Verfahren als Technologieführer für den hydraulischen Abgleich:

  • myWarm misst die tatsächlichen Temperaturen im gesamten Heizsystem,
  • optimiert jeden Heizkörper individuell und punktgenau mithilfe eines KI-gestützten Algorithmus.
  • dokumentiert die Effizienzsteigerung nachvollziehbar und gibt wenn nötig Handlungsempfehlungen.

Das Verfahren funktioniert ohne bauliche Eingriffe, ohne Betriebsunterbrechung und kann in jedem Gebäude durchgeführt werden – von Mehrfamilienhäusern bis hin zu Schulen, Büros oder Gesundheitseinrichtungen.

Ergebnis: Mit dem myWarm-Verfahren lassen sich bis zu 35 % Heizenergie sparen – sofort und dauerhaft.

Energieeffizienz sofort verbessern – ohne Heizungstausch oder thermische Sanierung

Während eine thermische Sanierung Monate oder Jahre dauern kann, wirkt der hydraulische Abgleich von myWarm innerhalb weniger Tage.
Das macht ihn zur idealen Lösung, wenn:

  • Sanierungen noch geplant, aber nicht umsetzbar sind,
  • Fördermittel oder Fachkräfte fehlen,
  • Energieverbrauch und Heizkosten kurzfristig gesenkt werden sollen.

So wird aus dem „Warten auf die Sanierung“ aktives Handeln – mit sofort messbarem Nutzen für Umwelt, Budget und Gebäudewert.

Alternativen zur energetischen Sanierung: Digitalisierung statt Baustelle

Die Zukunft der Energieeffizienz liegt nicht nur in Dämmmaterial und neuen Heizsystemen, sondern in der Optimierung bestehender Anlagen. Mit über 200.000 erfolgreich hydraulisch abgeglichenen Heizflächen und mehr als 13,8 Milliarden erfassten Temperaturdaten verfügt myWarm über eine einzigartige Datenbasis. Dieser Datenschatz liefert wertvolle Erkenntnisse, um Heizsysteme gezielt zu optimieren und ihre Effizienz zu steigern.

Durch die präzise, KI-gestützte Auswertung realer Daten mithilfe eigens entwickelter Algorithmen ermöglicht der hydraulische Abgleich von myWarm Energieeinsparungen von bis zu 35 % – damit liegt er deutlich über dem Branchendurchschnitt von 7–12 %.

Das entlastet:

  • die Bewohner:innen durch geringere Heizkosten und mehr Komfort,
  • die Immobilienwirtschaft durch stabile Werte,
  • und die Umwelt durch reduzierte CO₂-Emissionen.

Warum der Sanierungsstau auch eine soziale Frage ist

Energieeffizienz ist längst nicht mehr nur ein technisches Thema – sie entscheidet auch über soziale Gerechtigkeit.
Wer in schlecht gedämmten Gebäuden lebt, zahlt überproportional hohe Heizkosten. Besonders Haushalte mit geringem Einkommen sind betroffen, denn steigende Energiepreise treffen sie am stärksten.

Gleichzeitig verlieren unsanierte Gebäude an Wert – ein Risiko für Eigentümer:innen, Vermieter:innen und Wohnungsunternehmen. Der Sanierungsstau gefährdet damit nicht nur den Klimaschutz, sondern auch Vermögenssicherung und soziale Stabilität.

Fazit: Hydraulischer Abgleich als Lösung für den Sanierungsstau

Der Sanierungsstau ist ein strukturelles Problem – doch die Lösung muss nicht warten. Wer heute den hydraulischen Abgleich seiner Heizung durchführen lässt, steigert sofort die Energieeffizienz, senkt Heizkosten und stärkt gleichzeitig Wirtschaftlichkeit und Gebäudewert.

Für die Immobilienwirtschaft ist der hydraulische Abgleich von myWarm eine schnelle, rentable und risikoarme Maßnahme: Er optimiert den Energieverbrauch, verbessert die Energieeffizienzkennzahlen und unterstützt ESG-Strategien – ganz ohne bauliche Eingriffe oder Mietausfälle.

Keine Baustelle. Keine langen Planungszeiten. Keine Betriebsunterbrechungen. Aber ein messbar effizienteres und werthaltigeres Heizsystem.

Fragen und Antworten zum hydraulischen Abgleich

Warum ist ein hydraulischer Abgleich wichtig?2025-01-16T09:07:02+01:00

Ein hydraulischer Abgleich ist einer der einfachsten und schnellsten Wege, Energie zu sparen, die Heizkosten zu senken und das ⁠Klima⁠ zu schützen. Er schafft die Bedingungen für einen effizienten Betrieb der Heizungsanlage. Mit einem gut ausgeführten hydraulischen Abgleich sind Einsparungen bis zu 35 Prozent möglich.

Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland laut IEA Energieeffizienz-Report bei der Heizeffizienz von Wohngebäuden unter dem Durchschnitt. Derzeit laufen in rund 80 Prozent aller Wohnungen in Deutschland die Heizungsanlagen an bis zu 200 Tagen im Jahr mit größerer Leistung als nötig – und das jeweils 24 Stunden pro Tag. Der gesamtgesellschaftliche Impact einer vermeintlichen Einzelmaßnahme wie des hydraulischen Abgleichs ist daher nicht zu unterschätzen.

Ein Beispiel aus der Fernwärme: Wenn der Wärmebedarf in allen Gebäuden durch einen hydraulischen Abgleich optimiert wird, sinkt die benötigte Anschlussleistung und der Verbrauch. Mit der gleichen Menge an freigewordener Leistung können dann anzahlmäßig mehr Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, ohne neue Rohre zu verlegen.

Ein hydraulischer Abgleich ist außerdem eine wichtige Grundlage für die neuen Regelungstechniken. Wenn man beispielsweise Wetterprognosen nutzen will, um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten, geht das nur, wenn sich die Steuersignale der Regelungstechnik sehr rasch auf alle Heizkörper eines Gebäudes auswirken. Tun sie das aufgrund eines fehlenden oder schlechten hydraulischen Abgleichs nur schleppend, braucht man mehr Energie, um das gleiche Ergebnis zu erreichen.

Ein präziser hydraulischer Abgleich ermöglicht eine deutliche Senkung der Vorlauftemperatur und ebnet den Weg für den kompletten Umstieg auf Wärmepumpensysteme.

Letztlich geht es um den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Unnötige Energieverschwendung und vermeidbare Emissionen durch falsch eingestellte Heizungen waren für viele bisher kein Thema. Durch einen hydraulischen Abgleich wird ohne merklichen Verzicht weniger Energie verbraucht. Oft ist es sogar so, dass die Behaglichkeit in den Wohnungen nach einem guten hydraulischen Abgleich steigt, weil ungewollt über- und unterversorgte Räume der Vergangenheit angehören. Eine Win-win-Situation für Mensch und Umwelt.

Kann der Einbau eines Thermostats einen hydraulischen Abgleich ersetzen?2025-01-16T09:07:20+01:00

Nein. Ein Thermostat regelt die Ventilöffnung nach der Differenz zur umgebenden Raumtemperatur. Je größer diese Differenz ist, desto weiter öffnet das Thermostat das Ventil. In einer morgendlichen Aufheizphase sind so meist alle Ventile komplett geöffnet und ohne hydraulischen Abgleich kommt es zu Unter- und Überversorgung von Heizflächen. Dadurch bleiben manche Räume länger kalt und andere werden wärmer als nötig. Da das Wasser in den überversorgten Heizflächen zu rasch durchfließt, bleiben die Rücklauftemperaturen hoch und reduzieren den Effizienzgrad bei der Erzeugung. In der ideal eingestellten Anlage ist die Vorlauftemperatur über die Heizkurve optimal auf das Gebäude und die Raumtemperatur eingestellt und die Heizkörperthermostate bleiben ohne Sonneneinstrahlung immer geöffnet.

Wie erkenne ich, ob ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde?2025-01-16T09:07:36+01:00

Im Zuge der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs nach myWarm kann auf Basis der Messwerte ein fehlender oder mangelhafter hydraulischer Abgleich nachgewiesen werden.

Vorab können folgende Situationen Anzeichen dafür sein, dass ein hydraulischer Abgleich nötig ist:

  • Geringe Spreizung (Differenz zwischen Vor- & Rücklauf) am Heizkreis
  • Hohe Vorlauftemperatur
  • Hoch eingestellte Pumpenleistung
  • Geräuschbildung an Verteilleitungen und Ventilen
  • Unterversorgte/zu kalte Räume und überversorgte/zu warme Räume
  • Ungleichmäßige Aufheizung der Räume

In Deutschland ist die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs im Neubau und unter bestimmten Voraussetzungen auch im Bestand Pflicht.

Was kostet ein hydraulischer Abgleich?2025-01-16T09:07:51+01:00

Die Kosten für den hydraulischen Abgleich werden pro Einstellpunkt, also je Heizkörperventil, kalkuliert. Der Preis variiert je nach den technischen Gegebenheiten vor Ort und dem gewünschten Leistungsumfang (z.B. mit oder ohne Mieterkommunikation). Fragen Sie uns gerne nach einem maßgeschneiderten Angebot angepasst an Ihre technischen Anforderungen.

Ist es möglich, dass ein hydraulischer Abgleich keine Energie-Einsparung mit sich bringt?2025-01-16T09:08:12+01:00

In seltenen Fällen ist das möglich. Etwa wenn es in einem Gebäude Heizkörper gibt, die bisher überhaupt nie funktioniert haben. Wenn diese durch den hydraulischen Abgleich erstmals ihre Funktion aufnehmen und Wärme abgeben, kommen diese Kosten neu auf die Heizrechnung dazu und können die Einsparungen durch die Optimierung reduzieren.

Wie viel Ersparnis bringt ein hydraulischer Abgleich?2025-01-16T09:08:37+01:00

Der digitale, temperaturbasierte hydraulische Abgleich von myWarm senkt den Energieverbrauch im Schnitt um 18 %, in Spitzen um bis zu 35 % (Branchenschnitt: 7–12 %).

Wie oft muss ein hydraulischer Abgleich gemacht werden?2025-01-16T09:09:47+01:00

Solange keine Änderungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden, ist in einem hydraulisch korrekt abgeglichenen Heizsystem kein erneuter hydraulischer Abgleich nötig. Die Heizungsanlage bleibt dauerhaft im energieeffizientesten Betriebszustand.

Wie funktioniert der temperaturbasierte hydraulische Abgleich von myWarm?2025-01-16T09:10:02+01:00

Der hydraulische Abgleich von myWarm misst und vergleicht die tatsächlichen Temperaturen an jeder Heizfläche, bei jeder Pumpe und in jedem Raum in kontrollierten stationären Versorgungszuständen. Verglichen werden dabei die Mitteltemperaturen aller Heizflächen und die Raumtemperaturen in Räumen gleicher widmungsabhängiger Normraumtemperatur (z. B. Wohnräume, Gänge, Bäder). Die Temperaturen bei den Pumpen werden ebenfalls laufend beobachtet. In normgerecht errichteten Anlagen wurden und werden Dimension und Leistungsfähigkeit (Norm-Leistung) jeder Heizfläche anhand einer für alle gleichen Vor- und Rücklauftemperatur bestimmt. Dies lässt den Umkehrschluss zu, dass die Heizflächen im Verhältnis zueinander mit der richtigen Wassermenge versorgt werden, wenn alle Heizflächen die gleichen Mitteltemperaturen (Mittel zwischen Vor- und Rücklauftemperatur) aufweisen.

Die Heizflächen für den jeweiligen Raum können in ihrer Leistung falsch dimensioniert sein, etwa durch Planungsfehler von Anfang an oder durch inzwischen erfolgte energetische Änderungen (z. B. Dachausbauten, neue Fenster, Dämmung der Fassade oder der obersten Geschoßdecke). Anhand der Raumtemperatur-Entwicklung in den gleich gewidmeten Räumen wird die jeweilige Über- oder Unterdimensionierung erkannt, die Versorgung korrigiert oder der Heizkörper zum Tausch empfohlen.

Die Heizflächen werden motorgesteuert und damit maximal präzise neu eingestellt, entweder über das bereits vorhandene voreinstellbare Thermostatventil oder eine Ventilhubbegrenzung.

Aus der Korrelation sämtlicher Daten auch mit der Witterung werden Durchflussmengen, Heizlasten, Anschlusswert und Heizkurve ermittelt. Aus den relevanten Daten wird ein Protokoll zur Dokumentation und als Nachweis erstellt.

Wie funktioniert ein hydraulischer Abgleich?2025-01-16T09:10:18+01:00

Ziel eines hydraulischen Abgleichs ist es, die richtige Wassermenge zur geforderten Zeit bei jeder Gesamtlast an jedem Ort mit geringster Pumpenleistung, mit effizienzoptimierten Vor- und Rücklauftemperaturen und gleichen Raumtemperaturen in gleich gewidmeten Räumen zur Verfügung zu stellen.

Für den hydraulischen Abgleich gibt es verschiedene Verfahren: Das älteste und bekannteste Verfahren ist das Berechnungsverfahren. Neuere Verfahren basieren auf Temperaturmessungen und nutzen die Möglichkeiten von Digitalisierung und Automatisierung. Besonders in großen Bestandsgebäuden erreichen temperaturbasierte Verfahren mehr oder machen einen hydraulischen Abgleich überhaupt erst möglich.

myWarm bietet seit über 15 Jahren einen temperaturbasierten hydraulischen Abgleich an.

Ist ein hydraulischer Abgleich in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben?2025-01-16T09:10:34+01:00

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt den hydraulischen Abgleich unabhängig vom Energieträger für alle Heizungsanlagen in Gebäuden mit mehr als 6 Wohn- oder Nutzeinheiten vor, sofern Wasser als Wärmeträger fungiert.

Die Verpflichtung für den hydraulischen Abgleich gilt laut GEG:

  • bei jedem Heizungstausch (inkl. Anschluss an die Fernwärme)
  • bei jedem Neubau
  • bei jedem Bestandsgebäude, bei dem im Rahmen einer Heizungsprüfung (gem. § 60b GEG) festgestellt wurde, dass das Gebäude nicht hydraulisch abgeglichen ist.

Die Fristen laut § 60b:

Bei Heizungsanlagen, die vor dem 01.10.2009 aufgestellt wurden, ist bis zum 30. September 2027 eine Heizungsprüfung durchzuführen.

Bei Heizungsanlagen, die nach dem 01.10.2009 aufgestellt wurden, ist innerhalb eines Jahres nach Ablauf von 15 Jahren seit Aufstellung der Heizungsanlage eine Heizungsprüfung durchzuführen.

Ergibt die Heizungsprüfung die Notwendigkeit eines hydraulischen Abgleichs, ist dieser innerhalb ebendieser Fristen durchzuführen.

Ihr Ansprechpartner

Stefan Fröb
Leiter Vertrieb myWarm

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